Vor ein paar Tagen war offenbar Unterhosen-Tag im HVV.
Jedenfalls unter den lokalen Pennern, dabei sind die Temperaturen noch gar nicht so frühlingshaft.
Es ging in Wandsbek-Gartenstadt auf Gleis 3 los. Nichtsahnend fuhr ich die Rolltreppe zum Bahnsteig hoch.
Oben angekommen, standen sehr viele Leute am Anfang des Bahnsteigs. Ich entschloss mich, weiter nach vorne zu gehen, damit ich am Hauptbahnhof gleich in der Nähe der Rolltreppen aussteigen kann.
Zwanzig Meter weiter fand ich dann heraus, warum niemand nach vorne ging. In der Mitte des Bahnsteigs stand ein Mann, Hosen unterm Po, und pinkelte in hohem Bogen um sich im Kreis und auf seine Schuhe. Ja, äh, nein danke. Glücklicherweise wollte er dann aber offenbar gar nicht Bahn fahren, denn als er fertig war mit seiner Aktion, torkelte er zum Ausgang und verschwand.
Ich stieg in die Bahn und suchte mir in der Mitte einen Platz. Ein paar Stationen weiter, in Dehnhaide, stieg an der Tür hinter mir jemand mit plärrender Musik ein. Ich erwartete einen Teenager. Weit gefehlt – es war ein Penner mit laut dudelndem Handy und Bierflasche im Anschlag. Und seiner Hose um die Knöchel. Mit kleinen schlurfenden Schritten, um die Hose nicht vollends zurückzulassen, wackelte er durch den Wagen und setzte sich irgendwo hin. Schlagartig wurden 12 Plätze frei. Meiner auch.
Am Hauptbahnhof in der Unterführung saßen gleich fünf Bettler im Gang zum Ausgang. Der prominenteste davon, kniete – und jetzt dürft ihr kurz raten…. genau, auf seiner ausgezogenen und zu einem Polster gefalteten Hose mitten im Weg und hielt sich einen Becher vor die Stirn.
Ich stieg dann in die S-Bahn nach Neugraben, und kaum saß ich, stiegen 3 Jugendliche zu, deren Hosen ebenfalls verdächtig auf halb 8 hingen. Ich konnte schonwieder Unterhosen sehen.
Damit kam ich auf dieser Fahrt auf insgesamt sechs männliche Unterhosen, die ich eigentlich wirklich nicht sehen wollte.
Ist euch schonmal aufgefallen, dass Frauen sich im Verhältnis extrem selten in der Bahn die Hose runter ziehen?